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Yamaha XS 1100 Forum

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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 1.472 mal aufgerufen
 Motor
xssaudi Offline



Beiträge: 201

27.02.2012 20:15
Gewindegröße Ölablass-Schraube / Gewindeeinsatz für Ölwanne Thread geschlossen

Hallo allerseits,

Welche Gewindegröße hat üblicherweise die Originale Ölablass-Schraube (Ölwanne)?

Danke

Gruß
Alex

Peter Kemm ( gelöscht )
Beiträge:

27.02.2012 22:17
#2 RE: Gewindegröße Ölablass-Schraube / Gewindeeinsatz für Ölwanne Thread geschlossen

Hallo Alex,

die (Motor-) Ölablaßschraube hat ein Feingewinde M14x1.5 (Pos. 11-14, Ersatzteilnr. 90340-14009).

Das ist übrigens die gleiche Gewindegröße wie bei den Öleinfüllschrauben für Mittel- und Endgetriebe. Folgerichtig sitzen bei meiner XS an allen drei Stellen die gleichen Schrauben mit Hohlschaft und Niedrigsechskantkopf SW13, für die beiden Einfüllschrauben auf 12mm Gewindelänge gekürzt - zwar YAMAHA, aber kein XS1100-Originalteil, Ersatzteilnummer 90340-14034.

Gruß, Peter

xssaudi Offline



Beiträge: 201

28.02.2012 19:59
#3 RE: Gewindegröße Ölablass-Schraube / Gewindeeinsatz für Ölwanne Thread geschlossen

Hallo Peter,

Danke für die schnelle Antwort. Hintergrund der Frage war, dass ich eine Gewindehülse einsetzen will, da das Gewinde so gut wie nicht mehr vorhanden ist.

Gruß
Alex

Peter Kemm ( gelöscht )
Beiträge:

28.02.2012 23:11
#4 RE: Gewindegröße Ölablass-Schraube / Gewindeeinsatz für Ölwanne Thread geschlossen

Hallo Alex,

habe ich vor Jahrzehnten als Prophylaxe auch mal gemacht.

Du beachtest das natürlich, aber erlaube mir bitte trotzdem eine Zusatzanmerkung - falls man wie ich damals einen (speziell angefertigten) Vollwandgewindeeinsatz verwendet, wird dieser je nach Länge empfehlenswerterweise mit einer zur seitlichen Öffnung im Auslauftunnel korrespondierenden Aussparung versehen, sonst bleibt beim Ölablassen im vorderen Teil der Ölwanne etwas Restöl stehen.

Einen Edelstahlwendel-Gewindeeinsatz (zu der Zeit gabs nur HeliCoil) hatte ich absichtlich nicht verwendet - zwar würde durch dessen Windungen etwas verlangsamt auch das erwähnte 'Restöl' sickern, aber Schmutzpartikel aus dem vordersten Bereich der Ölwanne könnten nicht mit ausgeschwemmt werden.

Gruß, Peter

xssaudi Offline



Beiträge: 201

02.03.2012 19:51
#5 RE: Gewindegröße Ölablass-Schraube / Gewindeeinsatz für Ölwanne Thread geschlossen

Hallo Peter,

danke für den Tip!
... und ich hätte tatsächlich nicht daran gedacht!
Heißt das ich fräse erst einmal eine Nut in die Buchse, oder wie kann ich mir das vorstellen?
Geplant war / ist, eine Gewindebuchse von Würth zu nehmen. Die haben diese Time Sert Werkzeug, bei dem man das alte Gewinde ausbohrt, grob ein Gewinde vorschneidet und dann die selbstschneidende Buche mit Spezialstift eindreht. Darin sollte dann wieder die Original-Ablaßschraube passen.
Ich habe zum Glück zwei Ölwannen und kann so wenigstens mal ein Risiko eingehen.
Natürlich wäre es mir sehr recht, wenn es direkt funktioniert und daher wollte ich vorab die Erfahrungsberichte anderer Leidgenossen abfragen.

Gruß
Alex

Peter Kemm ( gelöscht )
Beiträge:

02.03.2012 22:04
#6 RE: Gewindegröße Ölablass-Schraube / Gewindeeinsatz für Ölwanne Thread geschlossen

Hallo Alex,

wenn Du über die entsprechende Maschinen-/Geräteausstattung verfügst, läßt sich die Aussparung sicherlich nach Einbau der Insert-Gewindebuchse herausarbeiten - gründliche (und etwas mühsame) Nacharbeitung zum Säubern des Innengewindes per Dreikantnadel- oder -schlüsselfeile. Zum Sicherstellen der Dichtheit würde ich zumindest auf den vorderen ca. 5mm der Buchse beim Einsetzen der Buchse Kleber auf das (selbstschneidende) Gewinde auftragen.

Ich habe damals eine Gewindebuchse aus Bronze mit metrischem Innen- und Außengewinde anfertigen lassen - s. angehängte Skizze. Das Gewinde in der Ölwanne wurde ausgebohrt und ein neues Gewinde M18x1.5 eingeschnitten - ich habe einige Feingewindebohrer mit großem Durchmesser, für einmalige Anwendung kann man sich sowas aber auch in der Bekanntschaft oder je nach Beruf in seiner Firma ausleihen. Die Buchse wurde zunächst mit der Ablaßschraube als Einbauwerkzeug fest eingeschraubt, die Aussparung angezeichnet, die Buchse wieder ausgeschraubt, die Aussparung eingearbeitet (Gewinde versäubert), und schließlich wurde die Gewindebuchse unter Applizierung von Kleber endgültig eingesetzt. Dabei ist einige Sorgfalt notwendig (Anwendung von Aceton, gefettetes Einbauwerkzeug usw.), und abschließend müssen Kleberüberstände entfernt werden. Auch hier wäre natürlich mit geeigneter Ausstattung eine Herausarbeitung der Aussparung nach Einbau der Buchse möglich gewesen.

Gruß, Peter

++++++++++++++++++++++++++++++++

Nachtrag 2013-08-05

Heute würde ich eventuell keine Gewindebuchse mehr anfertigen lassen, sondern eine passende Buchse des Typs Time-Sert von WÜRTH verwenden. Bei diesen Buchsen sind Innen- und Außengewindegänge wie bei 'meiner' Buchse direkt übereinander angeordnet, so daß sich eine sehr dünne Wandung ergibt. Überdies werden die Time-Sert-Buchsen durch Einformen der letzten zwei Innengewindegänge am unteren Ende im Trägermaterial 'verpreßt' und so gegen Ausdrehen gesichert. Auf das Einkleben würde ich bei dem speziellen Anwendungsfall 'Ölablaß' mit der Aussparung in der Buchsenwand trotzdem nicht verzichten. Aufgrund der 'Verpressung' ist die Fuge zwischen Außengewinde der Time-Sert-Buchsen und dem Trägermaterial gemäß Produktbeschreibung zudem dauerhaft 'gasdicht' - bei Zündkerzen-Gewindereparaturen im Zylinderkopf wären das gegenüber anderen Vollwandbuchsen mit Bund gleich zwei Vorteile!

Hierzu s.a. Gewindebohrer, Gewindereparatur, HeliCoil, ....

Peter

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