ich liebäugele damit, meiner alten Dame vorme progressive Federn einzusetzen. Zudem möchte ich des Gabelöl gegen ein dünnflüssigeres Öl auswechseln. Ich erhoffe mit eine weicher ansprechende Gabel die durch die progressive Wicklung nicht so ohne weiteres durchschlägt. Sind diese Gedankengänge sinnvoll? Wenn ja, welche Feder (Wirth, Wilbers,...) ist empfehlenswert.
Wenn die Gabel einmal eingelaufen ist und das Einbrechmoment zu spät kommt, kannst du reinbauen was du willst, da tut sich nicht mehr viel an Unterschied. Meine stempelt vorne auch, habe schon zig Öle, Füllmengen und andere neue Orig. Federn eingebaut, hat nicht viel gebracht. Bei meiner alten hatte ich Wilbers drin und das tolle Öl von denen. Der Bock war noch härter auf der Gabel --- fürchterlich.
Die progressiven Federn vorn sind (wie zwangsläufig fast alles bei der alten XS-Lady) ein immer wiederkehrendes Thema, leider ohne daß sich diesbezügliche falsche Vorstellungen ändern würden. Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich dazu im alten Forum einen etwas ausführlicheren Beitrag mit Detailerläuterungen geschrieben, an den ich nun natürlich selbst nicht mehr rankomme. Darum nur einige Anmerkungen:
Die XS1100 ist bereits original mit progressiven Federn bestückt, erkennbar an den engeren Windungsabständen an einem Ende der Federn!!! Die Originalfedern sind jedoch insgesamt zu 'weich' (korrekt ausgedrückt 'haben eine zu niedrige Federrate'), deshalb das tiefe Eintauchen oder gar Durchschlagen. Benötigt werden 'härtere' Federn (Federn mit einer höheren Federrate), unschwer zu erkennen am dickeren Draht, kleineren Federdurchmesser oder größerem Windungsabstand (in axialer Richtung), die man selbstverständlich auch in progressiver Ausführung wählt. Gegenüber der Originalbestückung abweichende Durchmesser und Längen erfordern entsprechende Anpaßarbeiten.
Die EGLI-Gabel meiner XS1100 2H9 ist seit 1979 oder 1980 (weiß ich nicht mehr genau) mit härteren WIRTH-Federn bestückt, mit denen ich sehr zufrieden bin. Als Längenausgleich wurden axial durchbohrte Alu-Rundstopfen eingesetzt, Teflon-Rohrführungsstücke verhindern, daß die dünneren Federn mit entsprechenden Geräuschen in den Gabelrohren herumschlackern, (ebenfalls durchbohrte) Edelstahltassen zentrieren die Federn jeweils am oberen und unteren Ende. Eine brauchbare Viskosität des Gabelöls wurde in Fahrversuchen ermittelt. Die genauen Federdaten (Abmessungen, Modellbezeichnung, Teilenummer) weiß ich leider nicht mehr.
Wie Rolf sagte, eine total ausgeleierte Gabel mit unsauberer Führung der Standrohre in den Tauchrohren wird man mit solchen Maßnahmen nicht 'reparieren' können.