bei mir steht auch eine Raparatur des 2. Ganges an.
Ich habe mir heute mal meine Schaltwalzen angesehen und festgestellt, dass die Mittelstellung der Gänge nicht auf einer Achse mit den den Punkten liegt, die in der Schaltwalze als jeweils äußerster Punkt eines jeden Ganges liegt. Theoretisch dürften die Gänge doch garnicht herausspringen wenn die Führungsstifte sich genau an der Stelle befinden würden, die im Bild mit einer roten Linie markiert ist.
Oder liege ich mit meinen laienhaften Überlegungen völlig falsch. Wer kann mir mal seine fundierte Meinung hierzu kundtun.
In unserem Kreis gibt es ja wohl einen Ingenieur der bei einem grossen Getriebe-Hersteller arbeitet. Getrag-F... in Köln.
Gruß Art
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Edit 2010-06-06, 23:45
Ich wiederhole mich - endlos an bestehende Threads angehängte Sub-Themen, Übersichtlichkeit und Wiederfindbarkeit eines solchen Sub-Themas sind Merkmale, die sich gegenseitig ausschließen. Bitte ab und zu ein neues Thema starten! Da Arts Frage zudem definitiv nichts mehr mit dem Ursprungsthema zu tun hat, wurde sie aus 2. Gang (und erfolgreiche Reparatur) als Startbeitrag in ein neues Thema mit angepaßter Überschrift verschoben.
OK, da ich mich hier direkt angesprochen fühle, versuche ich mich mal mit einer Antwort, obwohl ein "Ingenieur bei einem großen Getriebehersteller" sich nicht unbedingt mit Schaltwalzen und unsynchonisierten Gangrädern auskennen muss.
Also, wie verläuft der Gangwechsel: Durch Hoch- bzw. Runterdrücken des Schalthebels bewegt die Schaltwelle Klauen, welche über Stifte die Schaltwalze pro Gangwechsel um jeweils ein Sechstel=60 Grad (bei einem 5-Gang Getriebe)verdreht. Dadurch werden die Schaltgabeln, die mit Führungsdornen in den eingefrästen Kanälen der Schaltwalze laufen, axial auf den Achsen verschoben. Die Schaltgabeln bewegen die Zahnräder des jeweiligen Ganges so weit, dass die Schaltklauen der Gangräder ineinander "verhaken" und über diese formschlüssige Verbindung der Kraftfluss läuft.
Wenn man jetzt die eingefräste Kurve in der Schaltwelle für einen beliebigen Gang über den Zylinder abwickelt, sollte theoretisch am höchsten Punkt der Kurve der Gang eingelegt sein. Wäre jetzt der höchste Punkt der Kurve abgeflacht und würde sich der Führungsdorn bei eingelegtem Gang exakt immer auf dieser Abflachung befinden, wäre eine axiale Bewegung der Schaltgabel ohne verdrehen der Schaltwalze nicht mehr möglich, der Gang könnte nicht mehr "herausspringen", wobei herausspringen hier eigentlich nur ein "Überspringen" von ineinander verhakten Klauen bezeichnet.
Leider ist dies nur Theorie, in der Praxis wird sich durch die Addition der diversen fertigungs- und verschleißbedingten Toleranzen von Schaltbahn/Führungsdorn/Schaltgabel/Schaltklaue/Klauen der Schaltwelle etc. leider nie diese ideale Position ergeben.
Auf deinem Photo kennzeichnet der rote Strich diese ideal Position. Und auch rein theoretisch: Wenn die Mittelstellung aller Gänge weit von dieser Position abweicht, stimmt am Gesamtsystem etwas nicht, es wäre erforderlich die Schaltwalze neu zu justieren.
Anders gesagt, sei froh das die Gänge rausspringen, sonst würde der Motor die Schaltgabel schreddern. Was danach kommt, möchte ich mir nicht mal vorstellen mögen Gruß Steppel
danke für Deine Aussage. Dass sich der ideale Punkt wohl tatsächlich an dieser roten Linie befindet ist einleuchtend. Ich habe aber das Gefühl, dass sich der Führungsstift auf dem Bild im Bereich des roten Kreises befindet und deshalb die Klauen leicht abscheren können. Ich werde mal die Kulisse der Arretierungscheibe so justieren, dass sich der Führungsstift dann an der abgeflachten Stelle befindet.
Michael Loibner hat so eine schöne powerpointdatei, wo man den Ablauf der Durchschaltung gut sehen kann. Dort sieht es so aus, dass die Führungsstifte tatsächlich nicht an der optimalen Stelle zu liegen kommen.