Hallo an alle,
mich beschäftigt hier eine Frage. Ich habe mehrere Yamahas, eine 1100 ist allerdings nicht darunter. Vielleicht kann / mag aber der eine oder andere hier mir trotzdem helfen.
Ich möchte eine XS650 herrichten und möchte da eine Gabel der XS1100 einbauen, weil die mir durch die dickeren Standrohre stabiler erscheint. Nun bin ich in den Besitz einer Gabel gekommen, die nach meinen bisherigen Nachforschungen wohl aus einem der letzten Modelle stammt. Sie hat oben Befüllventile und was auffällig ist: Die Vorderachse befindet sich nicht in Verlängerungsebene der Standrohre, sondern deutlich davor (in Fahrtrichtung). Nach meinem Dafürhalten verlängert das den Nachlauf des Vorderrads. Meine Frage jetzt: Ist der Steuerkopfwinkel an den neueren Rahmen entsprechend angepaßt, d.h. die neuen Rahmen sind anders als die alten, oder war der Nachlauf bei den früheren Modellen zu kurz, dass man das hiermit korrigiert hat? Oder noch eine andere Möglichkeit?
Ich habe übrigens in anderen Beiträgen in diesem Forum gelesen, dass die 1100er-Gabel gar nicht mal so gut sein soll, was mich an meinem Vorhaben schon wieder zweifeln läßt...
Danke im voraus für fachkundige Antworten und
Grüße aus dem verschneiten Norden des Landes
gerold
Zunächst mal liegst du ein wenig falsch. Der Nachlauf wird durch diese Maßnahme verkürzt. Ob das Umbauen der XS 650 auf diese Gabel Sinn macht, wage ich zu bezweifeln. Es ist ja nicht einfach damit getan, die Gabel umzustecken. Beide Joche müssen ebenfalls gewechselt werden. Dann müssen die Instrumentenhalter auch noch gewechselt werden. Das Schutzblech vorne brauchst du wahrscheinlich auch noch. Ob dann die Radachse noch passt, weiß ich nicht. Die älteren 650er hatten auch andere Bremsen vorne, die dann auch nicht mehr passen.
Hallo Gerold , Du hast jedenfalls eine Gabel ( Showa ) der XS 1100 S , Modell 5K7 erwischt . Sie unterscheidet sich eben durch die Möglichkeit zusätzlich Luftunterstützung verwenden zu können ( Max 2 bar wenn ich mich recht errinnere ) und die Achse ist eben vorgebaut . Die " normale " Gabel hat sowas nicht . Der Rahmen der 5K7 hat dementsprechend auch Veränderungen in der Geometrie . Du kannst auch die Bremssättel nicht verwenden , die 5K7 hat eine komplett andere Bremsanlage . Du brauchst die untere Gabelbrücke , die obere könntest Du von der XS 650 nehmen wenn die Bohrungen mit der unteren übereinstimmen und der Durchmesser auf 37 mm aufgebohrt werden kann ohne sie zu sehr zu schwächen . Dann kannst Du die Instrumente genauso wieder einbauen . Ich habe bei meiner XS 850 auch die XS 1100 Gabel drin , die normale . Der Kotflügel sollte passen . Und - pass auf , die Vertiefung in die das Absperrschloss eingreift liegt bei dem Rohr im unteren Joch sehr wahrscheinlich wo anders , Du kannst dann nicht mehr absperren . Das muss auch angeglichen werden , ist aber gut machbar . Wenn Du trotzdem die dickere Gabel haben willst dann meld Dich , ich hab eine restaurierte , einbaufertige komplette Gabel für die normale XS 1100 da die ich hergeben würde . Mir fällt auch grad noch ein dass Du dann auch die grösseren Bremssscheiben der XS 1100 einbauen musst ( darfst , weil die Bremse dann deutlich besser wird ) Die Aufnahmen liegen höher . Das war auch der Hauptgrund für die Umbau meiner XS 850 . Ansonsten funktioniert die 1100 er Gabel in der 850 er gut . Gruss Gerhard
kleiner Hinweis gefällig? XS 650 Fragen bekommt man üblicherweise hervorragend hier [url] http://www.xs650.de/forum/viewtopic.php?...t=xs+1100+gabel [/url] beantwortet - denn damit ist wirklich schon fast alles veranstaltet worden ...
Gruß Heri
„Mit dem Grenzwert ist es ganz einfach so, wie mit dem Highlander: Es kann nur einen geben."
Danke an alle für die fachkundigen Antworten! Das mit dem Nachlauf ist natürlich richtig, da hab ich wohl kurz "ins Unreine" gedacht.
Der Aufwand für den Umbau (Bremse, Instrumentenhalter) ist wohl doch größer als ich zunächst dachte. Außerdem befürchte ich TÜV-Probleme. Ein Freund wollte mal die Doppelscheibe der 650 in die SR500 einbauen. Yamaha hat das nicht genehmigt, weil die dem SR-Rahmen die Bremskräfte nicht zutrauen.
Ich werde mir einen Plan B überlegen, mal sehen.
Bis dahin wünsche ich Euch allen eine problemlose und unfallfreie Saison - stay tuned!
gerold
Hallo , Also Gabelumbauten sind wegen Abnahmen beim TÜV nicht mehr so schlimm . Mein Bruder hat in sein " Mäxchen" ne Gixergabel verbaut inclusive. Bremsen .und ein Bekannter hat ne andere Gabel in eine GS eingebaut - auch mit TÜV Segen . Ich kenne auch einige die nen Umbau auf Doppelscheibe gemacht haben - sollte nur der Hauptzylinder passen - wurde eine Tabelle hier im Forum gepostet . Ansonsten vorher noch beim TÜV die Ändeungen anfragen . Gruß Thomad
ich habe an meiner XJ650 ähnliches gemacht. Die XJ650 hat jetzt eine XS1100 (2H9)-Gabel, die Gabelbrücke unten stammte aus einer XJ900 und die Gabelbrücke oben von einer TR1. Die Bremsscheiben sind von der XJ750SECA. Da die Bremszangen der XJ650 und der XS1100 fast baugleich sind, wurde das Ganze vom TÜV auch eingetragen. Ich musste nur unter das untere Lenkkopflager einen 4 mm breiten Ring einsetzen, damit die Dichtung der XJ650 passt.