Mein Getriebe ist noch original und bisher habe ich noch keine Probleme mit dem 2. Gang festgestellt. Kann es sein, dass Yamaha in den späteren Serien mal nachgebessert hat (hoff)? Ich fahre eine 3X0 aus 82 aus der letzten D-Serie (wenn ich die Listen von Werner Maier richtig gelesen habe). Ich habe ja die vage Hoffnung, dass Yamaha mal den fehler beseitigt hat und ich vielleicht nicht betroffen bin.
eingebaut haben die XSsen das 2.Gang-Problem prinzipiell alle, je nach Getriebebeanspruchung - sprich Fahr- und Schaltweise - kommt es aber nicht bei allen zum Tragen. Den einen trifft es halt früher (z.B. bei 20000km), den anderen später (z.B. bei 150000km), die ganz Glücklichen (eher Wenigfahrer) nie.
YAMAHA soll zwar in den Anfangsjahren verstärkte Schaltgabeln geliefert haben, was die Problemursache aber letztlich nicht behebt, da diese auf einer falsch gefrästen Führungsnut in der Schaltwalze beruht. Für eine dauerhafte Abhilfe wäre eine neue Schaltwalze notwendig gewesen (womit auch gleich noch die selteneren 1., 4. und 5.Gang-Probleme hätten abgestellt werden können), oder aber zumindest ein 2.Gang-Rad mit verschobener Nabe - weder das eine noch das andere wurde meines Wissens je von YAMAHA realisiert.
Die an mehreren Stellen im Forum beschriebene Reparatur mittels Abdrehen und neu Ausdistanzieren des 2.Gang-Rades ist eine Abwandlung der von YAMAHA versäumten Neukonstruktion dieses Getrieberades.
Hallo Peter, vielen Dank für die (leider schlechte) Info. Für mich ist die Reparatur illusorisch, falls ich mal betroffen sein sollte. Da muss ich mir dann wohl jemand suchen, der so einen Job übernehmen kann. Gibts bekannte Werkstätten, die diese Reparaturen schon erfolgreich gemacht haben, oder ist hier jeder Betroffene selber zum Zauberkünstler geworden? Gruß Holger
bitte gehe mal über die Suchfunktion hier im Forum. Das Thema ist wirklich viel diskutiert worden. Du findest eine Menge Anleitungen, um es selber zu machen sowie Kontakte zu Leuten, die es reparieren können. Du findest auch Hinweise über's richtige Schalten (zB ohne Kupplung rauf- und mit Zwischengas runterschalten). Es wurde auch schonmal ein Getriebe-Schraueber-Wochenende durchgezogen. Auch sowas könnte vielleicht mal im Norden irgendwo statt finden.
So lage Dein Getriebe funktioniert, fahr einfach - meiner Meinung nach!
Ich fahre die Kiste seit 25 Jahren und in der Zeit ist mir 1988 einmal der zweite Gang rausgehüpft. Meine ist ebenfalls eine 82er, jedoch eine 2H9, mit recht hoher Fahrgestellnummer. Allerdings verlangt das Getriebe allgemein etwas mehr Gefühl vom Fahrer, Hondas – auch mit Kardanantrieb – lassen sich dagegen butterweich schalten. Ich beobachte jedoch seit langem, dass viele Fahrer keinerlei Ahnung vom Innenleben ihres Untersatzes haben. Ganz beliebt ist es, im Leerlauf erstmal ordentlich Gas zu geben, das Getriebe also auf Touren zu bringen, um dann den ersten Gang reinzuknallen. Wobei das Getriebe und die halbe Kupplung abrupt auf Null abgebremst werden. Und um auf den 2. Gang zurückzukommen: Ich spüre im Fuß, ob es geklickt hat oder nicht. Im Zweifel, wenn der Schalthebel auf der Hälfte steckengeblieben ist, kupple ich eben nicht ein, sondern gehe zurück in den Leerlauf und ziehe dann nochmal hoch. Hat sich bewährt – seit 175.000 km.
Hi Hinnerk, ich mache mir eigentlich auch keinen Kopf. Ich fahre auch ganz sinnig und nicht auf dem Hinterrad Wenn man hier aber so das Forum durchstöbert, kommen einem schonmal so Gedanken ...
Also wenn man Zuverlässigkeit (bis auf den 2. Gang) und Vollgasfestigkeit in den späten 80.iger haben wollte und "das schwerste und schnellste Großserienmotorrad der Welt" an seine und die eigenen Grenzen bringen wollte, dann war die 1100 schon das richtige Motorrad. Dies gingG natürlich zu Lasten des Antriebs. Also meine hatte nach rd. 25.000 km einen kapitalen Schaden am Hauptlager hinter dem Kupplungskorb. Kupplungskorb ließ sich in alle vertikalen Richtungen mehrere Millimeter bewegen. So ist "man" noch mehrere tausend Kilometer gefahren (auch Höchstgeschwindigkeit - würd ich jetzt natürlich nicht mehr machen). Bis heute habe ich ca. 3 mal den 2. und 1 mal den 1. Gang repariert.
Natürlich kann man auch "gemütlich" fahren, dann dürfte es bis zum Lebensende des Motors keine Probleme geben. Ansonsten gebe ich Peter vollumfänglich recht, dass Yamaha die Spielmasse des Getriebes zu großzügig bemessen hat. Also meine Schaltgabeln hatten in der Führungsnut des 2. Ganges alle soviel Spiel, dass sich dies mit den Spiel aller anderen Komponenten wie 1. das horizontales Spiel der Schaltwalze und 2. das vertikales und horizontales Spiel der Gangräder zu einem Gesamtspiel addiert, welches die Klauen der Gangräder über kurz oder lang nicht ausreichend eingreifen lässt. Dies führt zu immer unpräziserem Kraftschluss und nach kurzer Zeit ca. 1000-2000 km zu einem mehr oder weniger Totalausfall des 2. Ganges. Aber man kann auch ohne 2. Gang leben. Dafür hat sie ja genug Drehmoment.