Moin moin. Ich bin Christian und habe ein kleines Problem. Seit neusten verliert meine Xs öl. Jetzt habe ich schon von einigen Bekannten gehört das dort eine Schraube fehlen könnte. Kann mir da bitte jemand weiterhelfen? Sorry für die dumme Frage, aber nirgends finde ich etwas darüber
hast Du Dir mal Explosionszeichnungen angeschaut, Teileliste, Reparaturhandbücher? Gibt es dort eine Schraube, die bei Dir fehlt? Ist da ggf. eine Dichtung, die nicht mehr dicht hält, was sie verspricht?
Hallo, Wenn aus der Manschette Öl tropft, dann ist das vermutlich Kardanöl (Hypoid-Öl). Ich glaube, man kann den Unterschied zum Motoröl riechen. Wenn es nicht viel ist, dann würde ich erst mal nur den Ölstand im Kardan prüfen. Falls die Dichtung undicht ist, dann muss das Umlenkgetriebe raus - aber ich glaube, das geht sehr einfach (wenn ich mich richtig erinnere). Ich glaube, es sind nur ein paar Schrauben, dann kann man es rausnehmen. Wenn man das nicht machen will und wenn es nicht viel ist, dann könnte man auch noch einen Ölzusatz verwenden um das abzudichten. Einen Versuch wäre es wert .. Ach - und wegen der Frage: Nee, da fehlt keine Schraube Grüße, Michael
habe auch einen leichten Getriebeölverlust am Zwischengetriebe (aus der Manschette). Ungefähr zeitgleich fielen mir Vibrationen auf, die bei zunehmender Geschwindigkeit intensiver werden und auch davon abhängen, wie stark ich beschleunige. Jetzt ist meine Hoffnung, dass sich "nur" das Ausgangslager des Zwischengetriebes verabschiedet und den Wellendichtring dabei mit ins Verderben reißt. Ersatz habe ich zum Glück auf Halde und werde, wenn es verschlissen ist, bei der Gelegenheit gleich das Kreuzgelenk mit wechseln.
Weiß jemand, wie es hinter dem Zwischengetriebe aussieht?
Das Motoröl und der Filter sind noch recht jung und ich würde es gerne drin lassen, wenn mir nach der Demontage kein Motoröl entgegen schwappt. Zur Not könnte ich das Moped auch etwas auf die Seite legen.
Ich hoffe inständig, dass sich kein Lager der Getriebewellen verabschiedet hat, weil dann vermutlich alles auseinander müsste, nachdem ich erst letztes Jahr eine kaputte Kopfdichtung hatte...
Mein eigentliches Getriebe ist nicht mehr das frischeste, schaltet sich etwas "hakelig" und ich beschleunige schon länger nicht mehr im zweiten Gang, sondern schalte möglichst früh in den Dritten. Da werde ich in jedem Fall ran müssen und schaue auch kontinuierlich nach einer gut erhaltenen Schaltgabel, was logischerweise ziemlich schwierig ist... Ich hoffe das mit eingebauten Motor fixen zu können und popel die Ausgangswelle so raus und rein.
Jetzt bete ich mal, dass es "nur" das Zwischengetriebe/Kreuzgelenk ist...
Hallo, ich fahre zwar Dreizylinder, aber das Zwischengetriebe ist das gleiche. Hinten am Zwischengetriebe (Richtung Schutzblech/Schwinge) ist eine Ablaßschraube für das Öl des Zwischengetriebes, oben drauf die Einfüllöffnung. Das Motoröl hat mit dem Zwischengetriebe nichts zu tun, zwischen beiden ist ein Dichtring. Wenn aus der Manschette Öl kommt und starke Vibrationen auftreten, kann das Kreuzgelenk zum Kardan kaputt sein und/oder die Mutter vom Flansch am Zwischengetriebe hat sich gelöst. Dann beginnt der Flansch zu eiern und der Dichtring an dieser Stelle wird zum Undichtring. Zum Ausbau des Zwischengetriebes muß die Manschette beiseite geschoben werden, um an die Schrauben am Kreuzgelenkflansch zu kommen. Die sitzen recht fest und es empfiehlt sich ein möglichst langer flacher Ringschlüssel (beim Dreizylinder SW 12, dürfte bei der 1100 gleich sein). Das Hinterrad muß zum Lösen und später Festziehen blockiert werden, entweder mittels Bremse oder Dachlatte quer durch. Sollte sich die Mutter des Flansches gelöst haben, stimmt die Einstellung des Zwischengetriebes nicht mehr und dafür soll eine neue Stauchhülse verwendet werden. Die aber neu m. W. nicht mehr zu kriegen ist. Ich empfehle, sich aus dem Netz die Shaft Drive Instruction herunterzuladen, gibt es an verschiedenen Stellen. Gruß Klaus-Dieter
Hallo Rainer. Würde einfach mal dein Ersatzzwischengetriebe einbauen, ist ja kein grosser Akt. Wie Klaus Dieter schon schrieb, bei dem Wechsel dürfte kein Motoröl auslaufen...sonst stimmt was nicht. Falls dann alles ok ist kannst Du im Winter das alte Teil in Ruhe auseinander bauen. Glaube auch, dass es nur das Aussenlager ist....wie sollte sonst das Öl rauskommen, wenn es das Getriebeöl ist....aber man weiss ja nie. Bei deinem eigentlichen Getriebe glaube ich nicht, dass eine neue Schaltgabel, von denen unsere Dicke ja 3 hat, ausreicht. Hatte mir ein altes Getriebe besorgt bei dem die Zahnräder vom 2/5 Gang noch gut waren. Mit Passscheiben habe ich alles neu ausdistanziert, sehr mühsam durch die Ölwanne von unten. Hatte Passscheiben in 0,2 0,5 und 1mm. Konnte von dem alten Getriebe auch noch eine nehmen. Die Passscheiben gibt's nicht von der Stange...hatte mir 30x42 auf 30x36 abgeschliffen. 30 Tkm später ist mir der 1. Gang verreckt...gleiche Prozedur nochmal. Aber seit vielen Jahren und einigen zigtausend Kilometern keine Probleme und die Dicke lässt sich "butterweich" schalten. Viel Erfolg.
vielen Dank für Eure hilfreichen Beiträge! In einer Woche fängt mein Urlaub an und dann geht es an die Baustellen...
Werde erst mal das Zwischengetriebe und evtl. Kreuzgelenk tauschen. Für den Sicherungsring auf der Kardanwelle habe ich mir eine Spezialzange bestellt (der hat ja keine Löcher, wie ein Seegering) und hoffe, ihn damit zerstörungsfrei runter zu bekommen. Nachdem das alte Kreuzgelenk seit 30 Jahren seinen Dienst getan hat, wird das neue (NOS) dann vermutlich länger halten als ich... , der Wechsel ist also in jedem Fall sinnvoll, auch wenn das alte nur wenig Spiel hätte. Bin auch gespannt, wie die Schrauben am Flansch aufgehen; die werde ich wg. der Schraubensicherung (Loctide) etwas anwärmen müssen.
Werde dann hier berichten, wie es gelaufen ist.
Mal sehen, ob ich dann noch zum Getriebe komme, weil auch die Radlager vorne fällig sind etc. pp. Bin im letzten Jahr soviel gefahren, wie vorher in 10 Jahren, weil ich umziehen musste und es in die Arbeit und zurück jetzt jedesmal gute 100km Autobahn sind. Leider bin ich kein sehr disziplinierter 130kmh Fahrer und bohre gerne mal mit Vollgas über die Autobahn, wenn es verkehrstechnisch geht... . Seit ich den Kopf gepflegt (Ventile eingeschliffen etc.) und die XJR Vergaser überholt habe, rennt die richtig gut und dreht im letzten Gang fast bis 8500 aus, verschleißt aber natürlich auch mehr...
Neue Zahnräder 2/5 ter Gang habe ich und der erste Gang funzt noch gut, aber der zweite ist eine Katastrophe und ich muss auch beim Runterschalten in den zweiten schon behutsam sein... Ich hätte bei der Gelegenheit schon gerne zumindest auch die Schaltgabel 1 (2H7-18511-00-00) gegen eine besser führende getauscht, aber ich weiß natürlich auch nicht, wie die Schaltwalze beieinander ist und dann kann das vom Hundertsten ins Tausenste führen... Da ist wohl Pragmatismus gefragt.
Hier liegt noch ein Rumpfmotor mit einem kaputten Lager (dem hinter der Kupplung). Den werde ich erstmal öffnen, schauen wie das Getriebe beieinander ist und auf jeden Fall die Passscheiben beiseite legen, weil ich die dann für das andere Getriebe bestimmt brauchen kann.
Die Lady braucht jetzt ein paar Streicheleinheiten, aber wenn ich bedenke, wie treu sie mich in den letzten 30 Jahren praktisch ohne Panne ans Ziel gebracht hat...
Viele Grüße und ein schönes Wochende mit schattigem Plätzchen Rainer
so, das Zwischengetriebe habe ich erfolgreich gewechselt und dabei die alte Dichtung mit Curils Hilfe recycelt.
Leider habe ich nur ein Foto gemacht, weil ich bis zu den Ellbogen vollgeschlonzt war und mein Handy nicht anfassen konnte...
Nachdem ich zwar das Yamaha Servicehandbuch im Nachdruck habe, aber nicht die spezielle Anleitung für den Antriebsstrang habe ich es (mal wieder) ziemlich schnell aufgegeben, nach einer Ablassschraube für das Getriebeöl zu suchen und hemdsärmelig die Gehäuseschrauben auf-/ausgedreht. Es kam kein Öl heraus, bis ich am Gehäuse "genackelt" hatte. Dann quoll da etwas schwarzes heraus, das die Konsistens von dickem Pfannkuchenteig hatte und mit dem gleichen Zeug war die Manschette und der Bereich ums Kreuzgelenk zugeschlonzt.
Wow! Da hatte ich aber mal Wartungsstau... Hinten am Endgetriebe habe ich das Öl immer mal gewechselt aber vorne nur nachgekippt. Kann es wirklich sein, dass das Zwischengetriebe zum Ölwechsel ab muss?
Nun gut, also erstmal die Manschette ab gemacht, weil das anders nicht mehr sauber zu bekommen war und man gar nicht ans Kreuzgelenk kommt. Das Kreuzgelenk wollte ich ja eigentlich auch wechseln und es hat auch minimales Seitenspiel, aber die Enge im Kardantunnel hat mich echt entmutigt und nachdem da kein normaler Seegering mit Löchern verbaut ist, habe ich schon vor meinem geistigen Auge gesehen, wie die Wellensicherung von der Zange in den Tunnel springt und ich das halbe Moped zerlegen muss um wieder dran zu kommen.
Die Aktion verschiebe ich aufs nächste Jahr, wenn der originale Auspuff geschweißt/lackiert ist und ich einen neuen Hinterreifen brauche. Dann darf die Sito eh runter, der Endantrieb kommt auch zum abschmieren ab (den schau ich mir dann auch etwas genauer an) und die Karre muss auf die Hebebühne, weil ich keinen Hauptständer dran habe (Rahmenaufnahme...). Die Kardanwelle lässt sich dann leicht bewegen und aus dem Tunnel ziehen, falls der Sicherungsring abhaut.
Ab 180kmh (lt. Tacho) fängt es jetzt ganz leicht an zu vibrieren, aber es ist kein Vergleich zu vorher und Madame schaltet sich auch viel leiser, vor allem im Stand in den ersten Gang. Bis zum nächsten Jahr werde ich mir Hispeed-fahrten verkneifen, obwohl ich eigentlich nicht glaube, dass die Unwucht durch das leichte Kreuzgelenkspiel das Ausgangslager vom Zwischengetriebe geschrottet hat. Abgesehen von deutlichem Zahnflankenspiel habe ich keinen Fehler gefunden, obwohl das Öl aber ja irgendwo her kommen muss...
Mal sehen, ob ich das Servicemanual für den Antriebsstrang auftreiben kann. Dann werde ich hoffentlich schlauer... Aber egal, nur der Ölwechsel war es schon wert, das Teil abzubauen. Vielleicht kann ich es wieder herrichten und als Spare auf Halde legen.
Der größte Zeit fressendste Sch**ß bei der Aktion war aber völlig unerwarteterweise die Montage der Schutzmanschette an der Schwinge. Da werde ich in jedem Fall versuchen, bis zum nächsten Jahr eine neue aufzutreiben, weil die alte anscheinend von dem vielen Ölschmonz richtig weich geworden ist.
Habe den Plastikkotflügel demontiert, um von hinten dran zu kommen und die Feder mit der von vorne als Einzughilfe zusammen gehängt. Das war zwar auch ein Gefrickel ging aber einigermaßen. Außerdem hat mir ein fester Draht geholfen, den ich vorne zum "U" gebogen hatte. Wenn man die Feder da einhängt, lässt sie sich etwas besser führen. Dabei hilft es, von innen die Manschette gegenzuhalten. Die schlimmste Stelle ist innen um das Schwingenlager herum.
Grundsätzlich deutet Öl aus der Manschette darauf hin, dass der Simmerring im Zwischengetriebe undicht ist. Dafür muss das Zwi-Getriebe raus, was ja kein grosser Akt ist, ausser den bereits richtig erwähnten 4x 12er-Schrauben zum Kreuzgelenk. Korrekt, das Hinterrad wird genauso arretiert!
Es kann aber auch sein, dass da dünnes Endantriebsfett raustropft, wenn es nach langer Zeit vorne angekommen ist! Mit einer Geschmacksprobe (Fingertest) gut zu unterscheiden.
Immer dran denken, bei jedem Hinterradausbau den Endantrieb abbauen, um sicherzustellen, dass die Verzahnung auch wirklich geügend Fett bekommt, welches man quasi JETZT randvoll in die Endantriebsverzahnung reindrücken kann und soll. Es sollte allgemein bekannt sein, dass der Fettnippel ein Fake ist (nur die 11er hat so einen Mist), da das Fett nicht da ankommt, wo benötigt.
Die ZwiGetr-Dichtung setzt man nicht mit Dichtungspampe rein, sondern man schnitzt sich nach dem ausgebauten Muster aus Dichtungspapier eine Neue! Wirklich kein Hexenwerk.
Wenn da tatsächlich im Antriebsstrang Geräusche sind, wäre es nicht das 1. Kreuzgelenk, welches platt ist. Immerhin werden die verbauten Nadellager ja auch über die Jahre ordentlich belastet. Wenn ich mich recht entsinne, kann man die Lager auch tauschen und das hintere Kreuz dann umdrehen, hält dann wieder lange. Aber Kreuzgelenke sind für kleines Geld in der Bucht verfügbar.
Wie bereits korrekt beschrieben, hat das Zwischengetriebe überhaupt nichts mit dem Hauptgetriebe zu tuen, dass hat sich erst ab der XJ650 mit dem Typ II Kardan geändert.
Die XS750/850/1100-Fraktion weiss aber durchaus den Vorteil zu schätzen, das wir das ZwiGetr ausbauen können, ohne den Motor rauszunehmen.
Für den Sicherungsring der Kardanwelle braucht man kein extra Tool, die Welle wird von vorne mit nem langen Schraubendreher oä rausgehebelt, Einbau kann etwas nervig sein, wenn die Welle nicht wieder ins Kreuzgelenk will. Aber an sich kein grosses Problem.
Die Gummimanschette (die von der XJ900 Diversion ist quasi baugleich) ziehe ich immer mit 2 Expander-Gummigurten nach hinten, so das man in Ruhe arbeiten kann.
Ach ja: Ölablassschraube ZwiGetr sitzt quasi direkt über dem Hauptständer im Motorblock.
Und Zustand Schwarz/Dick zeigt eindeutig Wartungsschlamperei.
Wenn du mir deine EMail zukommen lässt, kann ich dir das normale Kardan-Manual zukommen lassen.