#27 RE: Reanimation einer Martini nach 20 Jahren Stillstand
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ich nehme mal stark an, das sind Bilder von "vor dem Machen"
____________________________________________ Wir, die guten Willens sind, geführt von Ahnungslosen, versuchen für die Undankbaren das Unmögliche zu vollbringen. Wir haben soviel mit so wenig solange versucht, dass wir qualifiziert sind, fast alles mit nichts zu bewerkstelligen.
#28 RE: Reanimation einer Martini nach 20 Jahren Stillstand
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Hi Andy,
wie kommst du darauf? Meine Vergaser sind auch alle innen drin vergoldet. In Zeiten der Wirtschaftskrise und der Überschuldung ist ein kleiner Goldvorrat doch sinnvoll, oder?
Ganz toll ist der Goldstaub in den Düsen. Denn dann ist der Innendurchmesser kleiner, es läuft weniger Sprit durch und das Moppett fährt sparsamer.
#29 RE: Reanimation einer Martini nach 20 Jahren Stillstand
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Jeweils davor -> danach.
Auf dem Bild davor von den Innereien ist es nur schwer zu sehen, wie verschmonzt das Zeug war.
Ich nehme ein handelsübliches Brillen-USG mit heißem Wasser und nen ordentlichen Schuß Essigessenz. Normalerweise reichen 2 bis 3 Durchgänge um wie z.B. bei der GR 650 mit 6 Jahren Standzeit den Schmodder zu lösen. Aber diesmal mußte ich pro Vergaser bis zu 7 Durchgänge machen. In der Zwischenzeit habe ich dann die Vergaserdeckel poliert. Ich habe auch erwogen, die Gehäuse von außen intensiv zu reinigen, aber eigentlich sehen die noch ganz ordentlich aus.
#33 RE: Reanimation einer Martini nach 20 Jahren Stillstand
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Jo, Danke Leute.
Dafür war heute ein umso schlechter Tag
Ich bin heute dem ölen des Steuerkettenspanners nachgegangen.
Hab dann schnell einen waagerechten Riss direkt oberhalb des Spanner entdeckt.
Also Kerzen raus, In Drehrichtung KW auf "C" gestellt und Spanner ausgebaut.
Soweit die gleiche Vorgehensweise wie schon oft bei der XJ 600 gemacht.
Dann den Riss ein wenig aufgefräst und drumherum angeraut. Dann dieses Alu-Knete draufgemaht.
Neue Dichtung geschnitten und Spanner eingebaut. Spanner gelöst: lautes Klack. Spanner wieder festgedreht und gesichert.
Kerzen rein und gestartet. Sprang sofort an und ging nach einer Minute wieder aus. Also Choke etwas zurück genommen und nochmal gestartet. Nach 2 Umdrehungen machte es laut Klack, Klack, Klack. Ich habe sofort den Starterknopf losgelassen.
Lange Rede kurzer Sinn. Auf allen Pötten sind Ventile krumm.
Ich habe dann den Deckel runtergenommen und habe die Markierungen kontrolliert. Beide Wellen daneben. Die Auslassseite am meisten.
Hab alles wieder auf Markierung gestellt, aber habe keine Verdichtung und auch keinen Sog auf der Vergaserseite.
Nun kann ich den Kopf runternehmen. Ich könnte K....n
#34 RE: Reanimation einer Martini nach 20 Jahren Stillstand
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Hi Achim, das ist echt schade. Es lief so gut bei dir. Neue Ventile bekommst du. Es sind die gleichem wie bei der XS 750. Die Halbmonde im Kolben stören nicht. Hab dein Projekt echt bewundert. Kopf hoch das geht schon weiter. Viele Grüße vom Lech Uwe
#35 RE: Reanimation einer Martini nach 20 Jahren Stillstand
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Hallo Achim, ich hoffe es kommt nicht so, aber ich hatte das selbe Malheur vor vielen JAhern und habe mir meine Pleuel krumm gehauen. Nach dem Zusammenbau - weil ich ja nicht damit gerechnet habe - ging der Ärger erst richtig los.
#36 RE: Reanimation einer Martini nach 20 Jahren Stillstand
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Den Schaden hast Du leider selbst durch einen Denkfehler begangen. Wenn man den Kettenspanner ausbauen will, darf man nicht auf "C" stellen. Dies ist die Stellung, bei der die Zugseite der Kette, also hinter dem Zylinder, auf voller Spannung ist. Wenn Du dann den Spanner ausbaust, rutscht die Kette oben über beide Nockenwellen. Zum Ausbauen des Spanners muß man sich eine Stellung suchen, bei der die Kette auf beiden Seiten des Zylinders ohne Spannung ist. Das geht am besten, wenn der Ventildeckel ab ist. Wenn man dann den Kettenspanner ausbaut (ohne den Spanner selbst zu lösen)kann man durch leichtes Hin- und Herdrehen der Kurbelwelle dabei merken, wenn die Kette locker über den Nockenwellenrädern liegt. Dann springt sie auch nicht über. Beim Wiedereinbau des Spanners sollte man diesen auch nicht in vorgespannter Position einbauen, sondern offen lassen und mit den beiden Halteschrauben gegen die Spannung drehen.
#37 RE: Reanimation einer Martini nach 20 Jahren Stillstand
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Habe den Kopf heute abgenommen.
Die Auslaßventile sitzen scheinbar so wie sie sollen. Wenn man aber von der Auspuffseite reinleuchtet, sieht man wie undicht sie sind. Es scheint, die Auslaßseite ist der Einlaßseite ins Gehege gekommen.
#39 RE: Reanimation einer Martini nach 20 Jahren Stillstand
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Na danke, fürs Wochenende stelle ich mir auch was anderes vor mit dem Motorrad Gestern wars mir aber auch zu heiß zum Fahren. Hab mal kurz meinen Blinkerschalter wegen Fehl-/Nichtfunktionieren ausgebaut, zerlegt und diverse Kabel wieder angelötet. Wollte erst nur mal das Schaltelement austauschen, hab dann aber einfach mal beide wieder repariert. Waren nämlich beide nicht voll funktionsfähig
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#42 RE: Reanimation einer Martini nach 20 Jahren Stillstand
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Saubere Arbeit, hast Du da auch sandgestrahlt und anschließend "abgewaschen" und lackiert?
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#43 RE: Reanimation einer Martini nach 20 Jahren Stillstand
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Leider war das alles Handarbeit. Für Strahlen hätte ich ein anderes Strahlmittel gebraucht. Habe ich nicht. Also Schmirgelpapier und Minibohrmaschine. Alles peinlich genau entfetten. Deshalb ja auch ein paar Stunden Vorbereitung Vom Abkleben mal abgesehen
#44 RE: Reanimation einer Martini nach 20 Jahren Stillstand
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Heute hab ich mich endlich drangemacht die Ventile einzuschleifen.
Hat nur ein paar Stunden gedauert.
Zwischendurch noch Bremsbeläge bei einem Accord gewechselt.
Da ich endlich die neuen Blinkerhalter bekommen habe, mußte ich noch einen mal anbauen. Die Halter müssen ja noch poliert werden. Falls Jemand mal Interesse haben sollte, einfach melden. Und nicht erschrecken, das Schutzblech ist nur grundiert
Gruß Achim
Peter Kemm
(
gelöscht
)
Beiträge:
18.09.2011 04:05
#45 RE: Reanimation einer Martini nach 20 Jahren Stillstand
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Hallo Achim,
zu deinem sehr bedauerlichen Motorschaden hätte ich noch mal drei Fragen, da die Angelegenheit doch etwas mysteriös ist und ich mir den Kettenspanneraus- und -einbau nicht als alleinige Ursache vorstellen kann.
# Du hattest ja beim (vorherigen) Überprüfen des Motors das Ventilspiel kontrolliert und sicherlich auch die Steuerkettenspannung ein- oder nachgestellt. Hattest Du dabei auch nachgeprüft, daß die beiden Nockenwellenmarkierungen und die T-Markierung auf der Steuerscheibe korrespondieren?
# Könnte es sein, daß Du bei gelöstem, respektive ausgebautem Spanner die Kurbelwelle zumindest um einen gewissen Winkelbetrag linksherum gedreht hast?
# Hast Du dich vor Wiedereinbau des Kettenspanners durch Nachfühlen mit den Fingern davon überzeugt, daß die Steuerkette auf der Gleitschiene nicht seitlich verrutscht ist? Dieses Verrutschen passiert ziemlich leicht, wenn kein Zug auf der Kette ist!
Wenn ich jetzt abschließend sage, daß ich bei 'meinen' Kettenspannerausbauten immer auch den Ventildeckel abgenommen habe, um mich davon zu überzeugen, daß nach Wiedereinbau auch alle Markierungen wieder korrekt fluchten, mag das wie Nachtreten oder Verhöhnen klingen - ich kann dir versichern, daß das keinesfalls so gemeint ist!
#46 RE: Reanimation einer Martini nach 20 Jahren Stillstand
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Hallo Achim,
wie die Kolben verölt waren "wo ist die Schadtdichtung?" hättest Du eh keine große Freude gehabt. Also eine Revision des Kopfes hättest Du uber kurz oder lang eh vor Dir gehabt.
Dann weiterhin frohes Schaffen. Ich muss jetzt selbst in die Garage und den Motor mal schnell den Motor einbauen.
#47 RE: Reanimation einer Martini nach 20 Jahren Stillstand
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Hallo Peter,
ich empfinde das nicht als Nachtreten Ich finde es klasse, wenn sich Jemand meines Problems annimmt. Danke dafür.
Ich habe mir ja auch schon ausführlich Gedanken gemacht.
# Kann ich alles mit Ja beantworten.
# Das ist der Punkt, den ich nicht mir 100% beantworten kann. Da ich sonst Motoren gewöhnt bin, die links herum drehen.
# Nein. Was ich aber nach dem Malheur festgestellt habe ist folgendes. Nach erneutem einstellen der Markierungen, was ja auf "T" geschieht und weiterdrehen auf "C" passierte folgendes, wenn man die Gleitschiene hineindrückte: Die Nockenwellen verstellten sich. So ein Verhalten kenne ich von den XJ Motoren überhaupt nicht.
Beim XJ-Motor kann man bei gleichmäßigem Leerlauf sogar am besten den Spanner nachstellen.
Beim nächsten Mal, wenn denn endlich die Kopfdichtung kommt, werd ich alles dreifach kontrollieren. Obwohl der Motor ja zunächst lief und erst beim erneuten starten dann die Kette übersprang.
Und ja, früher oder später hätte ich wohl den Kopf so oder so abnehmen müssen.
Gruß Achim
Peter Kemm
(
gelöscht
)
Beiträge:
18.09.2011 13:22
#48 RE: Reanimation einer Martini nach 20 Jahren Stillstand
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Hallo Achim,
eins habe ich jetzt nicht so ganz verstanden. Du schreibst "Nach erneutem einstellen der Markierungen, was ja auf 'T' geschieht und weiterdrehen auf 'C' passierte folgendes, wenn man die Gleitschiene hineindrückte: Die Nockenwellen verstellten sich.".
Was genau meinst Du mit 'Die Nockenwellen verstellten sich'? Bei korrektem Vorgehen kann sich da eigentlich nichts 'verstellen'. D.h. die Nockenwellenmarkierungen und die T-Markierung auf der Einstellscheibe müssen natürlich zunächst mal dann korrespondieren, wenn das Kettenstück von vorderem Nockenwellen-Zahnrad (Auslaß) zu hinterem Nockenwellen-Zahnrad (Einlaß) zu Kurbelwellen-Zahnrad auf Zug steht - ein Verstellen der Nockenwellen gegeneinander und gegen die Kurbelwelle ist dann beim Weiterdrehen schlicht unmöglich. Also muß (!) hier von vornherein etwas nicht gestimmt haben!
Wie Du ja selbst sagst, achte beim nächsten Zusammenbau und bei der Einstellung auf jede Einzelheit. Dazu noch einige, z.T. wiederholte Anmerkungen:
# Vordere und hintere Gleitschiene auf unbeschädigten Zustand und korrekte Montage überprüfen.
# Überprüfen, daß der Kettenspanner-Druckstift bei Arretierung auch 100%ig sicher festgehalten wird und nicht z.B. bei Anziehen der Kontermutter sich wieder soweit löst, daß er mit etwas Kraftaufwand (in das Spannergehäuse) eingedrückt werden kann - ggf. einen HeliCoil- o.a. Gewindewendel für die Arretierschraube einsetzen!
# Bei Einbau oder Austausch der Steuerkette unbedingt darauf achten, daß sich unter dem Kurbelwellenkettenrad kein 'Losglied' bildet - was sehr leicht passieren kann! Die Kette steht dann dort dreieckförmig vom Zahnrad ab, d.h. ein Kettenniet liegt nicht in einer Zahnlücke, die Kette ist gewissermaßen um ein Kettenglied zusammengerutscht. Das kann sich beim späteren Durchdrehen von Hand 'rausarbeiten', muß aber nicht - bei gutgängiger Kette klappt beim Weiterdrehen immer das folgende Kettenglied raus, und wenn dann beim Motorlauf das Losglied endlich in das vordere Kettentrum 'rutscht', können die Folgen katastrophal sein.
# Bei gelöstem oder ausgebauten Kettenspanner die Kurbelwelle auf keinen Fall linksherum drehen!
# Nach Ausbau des Kettenspanners (am geschlossenen / betriebsfähigen Motor) vor dem Wiedereinbau mit den Fingern nachfühlen, daß die Kette nicht seitlich auf der vorderen Gleitschiene verrutscht ist, und dann die Schiene per kräftigem Fingerdruck schon mal an die Kette 'anlegen'. Irgendwo habe ich das in einem anderen 'Kettenspanner-Thema' schon mal beschrieben.
#49 RE: Reanimation einer Martini nach 20 Jahren Stillstand
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Hallo Peter,
nachdem es geklackert hat, war ja nichts mehr auf Markierung.
Also hab ich erstmal wieder alles auf Markierung gestellt und gehofft, das alles gut wird.
Gruß Achim
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An alle Forumsmitglieder: Weitere Achims Martini betreffende Beiträge zum Themenbereich 'verstellte Steuerzeiten, Kettenspanner, beschädigte/r Ventile/Zylinderkopf' bitte nur noch in Schaden aufgrund verstellter Steuerzeiten ('Kettenspanner')!
#50 RE: Reanimation einer Martini nach 20 Jahren Stillstand
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Mittlerweile läuft der Motor wieder
Nachdem ich endlich die Kopfdichtungen (ja Mehrzahl) bekommen habe, war es dann soweit. Ein Moment, auf den ich mittlerweile verzichten kann. Aber der Motor klingt mechanisch gesund
Nur der Vergaser zickt richtig rum. Mittlerweile hab ich den Vergaser soweit, das der Motor Gas annimmt. Aber im Leerlauf, soweit vorhanden, läuft die Maschine wie ein Sack Nüsse. Woher läuft der Kanal zu den Leerlaufgemischschrauben ?
Dann noch was schönes.
Ich hab nagelneue IKON-Dämpfer bekommen. Der Vorbesitzer der Martini hatte noch Koni-Federn und hat mir beides zusammengesetzt. Falls er mal hier lesen sollte: Vielen Dank nochmal dafür !