Moin aus Niedersachsen, vor 10 Jahren habe ich eine 2H9 mit der Fg-Nr. 140412 (EZ 28.04.82) in bedauernswertem Zustand erworben und neu aufgebaut (Harald´s Projekt in der Bildergalerie aus 2014) Folgende Symptome bin ich seitdem nicht losgeworden: - unterhalb 3.000 Umdrehungen Zündaussetzer(?) und schwache Leistung; darüber ist alles gut - Kerzenbild kohlrabenschwarz - hoher Verbrauch Verbaut ist eine TDI14-07 5H4-10 (wurde dieses Jahr überholt), Zündspulen 12V CM12-08 USE WITH EXTERNAL RESISTOR, aber kein Ballastwiderstand und auch keine Anschlußmöglickeit für einen solchen im Kabelbaum. Ausgetauscht wurde die Zündgrundplatte mit den Pickups und dem Anschlusskabel. Die beweglichen Kabel lassen sich nicht „längen“ und scheinen somit intakt. Die Unterdruckdose ist am 2.Vergaser angeschlossen und bewegt die Grundplatte im Betrieb. Kerzen und Kerzenstecker wurden erneuert. Zündfunken ist bei ausgebauten Kerzen an allen vier Zylindern vorhanden. Ein sündhaft teurer YAMAHA-Werkstattaufenthalt mit Schallreinigung der Gaserbatterie und Austausch der Benzinhähne ohne Unterdruckfunktion hat null Änderung gebracht. Auch ein Betrieb mit Zündspulen 12V OM12-09 4H7 bewirkt nichts.
Ich weiß nicht mehr weiter und bin für jeden Rat dankbar. Harald
uiii, das musst Du systematisch untersuchen. Sind die Flexkabel an der Zündplatte in Ordnung? Hat die Werkstatt die Düsen ausgetauscht? Stimmt die Zündungseinstellung? 12 Volt-Spulen dürften dank der 6-Volt-Zündung nicht die Lösung sein.
Sind die 2 Schläuche vom Vergaser im Luftfiltergehäuse eingesteckt (vorne am Luftfiltergehäuse an den 2 Nippeln)?
Sind die Vergaser synchronisiert?
Bitte suche strukturiert und beschreibe Fehler und Teil-Lösungen so gut wie möglich. Sonst wird es schwierig.
Nun zu den formulierten Fragen: - die Flexkabel sind in Ordnung soweit erkennbar und tastbar - die Werkstatt hat die Vergaser gereinigt und eingestellt, dabei die Ansaugstutzen neu abgedichtet, vier Nadelventileinheiten erneuert, die Schwimmerkammerdichtungen getauscht und die beiden Schläuche zum Luftfilterkasten ersetzt. (sind auch fest verbunden) - Zündungseinstellung war beauftragt, nach Auskunft der Werkstatt aber nicht nötig - Ventileinstellung dito - Synchronisierung der Vergaser erscheint auf der Rechnung nicht explizit, sondern nur Vergaser „eingestellt“.
Beim Durchforsten des Forums bin ich hängengeblieben an den offensichtlichen Abhängigkeiten von TCI, Zündspulen und Ballastwiderstand bei den Modellreihen und Baujahren. Demnach scheint mir, dass die bei mir verbaute Konstellation wohl nicht richtig ist, da der Resistor nicht vorhanden ist. Ob einer der Vorbesitzer hier schon Modifikationen vorgenommen hat, kann ich nicht sagen.
Da ich in Sachen Elektrik weder Sachkenntnis habe noch über Equipment verfüge, muß ich zwecks Zündungseinstellung fachlichen Beistand in Anspruch nehmen. Ich werde es bei einer KFZ-Werkstatt in der Nähe versuchen, die sich bis vor einigen Jahren auch intensiv mit Motorrädern - speziell Japanern - befasst hat, das jetzt aber nur noch nebenbei macht. Vielleicht haben die noch einen altgedienten Experten. Ich werde über das Ergebnis informieren.
Vielleicht findest Du einen XS-Fahrer in Deiner Gegend, der sich der Sache mal annimmt. Zündzeitpunkt einstellen ist kein Hexenwerk mit einer Stroboskoplampe.
Ich denke auch, dass die CO-Einstellung wichtig ist. Verstehe nicht, dass die Werkstatt das nicht gemacht hat. Da gibt es so eine Faustformel: CO-Schraube ganz rein drehen und dann XXX Umdrehungen wieder rausdrehen. Vielleicht kann Dir jemand die genaue Zahl nennen. Habe was im Kopf mit 3 1/4 Umdrehungen. Das kann aber falsch sein.
Komisch auch die Sache mit dem fehlenden Widerstand. Das sollte aber meines Erachtens nicht zu den genannten Symptomen führen.
Wenn das Moppett in den höheren Drehzahlen besser läuft, würde ich die Flexkabel auch mal nicht als größtmögliche Ursache sehen. Der Luftfilter ist ok und sauber? Du hast 6er Zündkerzen? Die Zündspuen bzw die Kabel sind direkt an den Spulen nicht beschädigt? Da knicken sie gerne ab.
Suche hier mal nach "Ignitech". Das betrifft aber eher die Zündung. Für den Fall, dass Du die ganzen beweglichen Teile der Zündung eliminieren willst.
Apropos: die Zündplatte ist frei gägnig? Die kann auch mal zwicken, sodass die Mechanik gereinigt und geschmiert werden sollte. Auch dazu gibt es Beiträge hier im Forum.
generell gilt: du hast eine 3X0, die letzte Baureihe der XS1100. Das sieht man an der Fahrgestell-Nr. bzw. am schwarz/silbernen Lacksatz, wenn Original. Diese hat die gleiche Zündung wie die 5K7, nur mit blauer statt gelber CDI, welche aber untereinander austauschbar sind. Diese beiden Zündungen dürfen NIE mit einer schwarzen CDI (dazu gehört dann unter der Zündung die Fliehkraftverstellung), ob ohne oder mit Aufkleber, verbaut werden, da du dann doppelte Frühzündung hättest. Könnte dich deinen Motor kosten.
Man kann sehr wohl die komplette Zündung mit alter, schwarzer CDI aus der 2H0 in der 3X0 bzw. 5K7 fahren, aber eben nur komplett.
Zündspulen: Wenn auf den Zündspulen USE WITH RESISTOR draufsteht, muss man den auch einbauen. Such mal links oben im Kabelbaum, ich meine, auch die 3Xo hat diesen Stecker. Ich gehe davon aus, da hat mal irgendwer die falschen Spulen eingebaut, die sehen nämlich genauso aus wie die ohne Resistor.
Ich würde auch mal die Leerlaufdüsen der Vergaser anschauen, ob die wirklich frei sind. Diese beeinflussen nämlich den Bereich bis ca. 3500rpm. Auch die Unterdruckdose ist bis zu diesem Bereich sehr aktiv.
Trotz deiner Tests tippe ich n bisschen auf die Zündung selbst.
mir ist nicht bekannt, aus welchen Baureihen der oder die Vorbesitzer hier Komponenten gemixt haben, jedenfalls stimmt die Fahrgestellnummer mit der Motornummer überein. Die Lackierung ist dunkelgrün/silber, ich denke nicht original. Verbaut ist eine schwarze TCI mit Zündungsgrundplatte ohne Fliehkraftregelung und mit Verstellung per Unterdruckdose. und dann eben den Zündspulen, die den Ballastwiderstand benötigen. Einen Ballastwiderstand hatte ich mir schon mal besorgt, aber an keiner Stelle des Kabelbaumes Anschlüsse vorgefunden. Auch die Verwendung von Zündspulen ohne den Resistorhinweis hat keine Änderung der Symptome bewirkt.
Da keine Farbmarkierung an der Zeigermarkierung zur Zündungseinstellung vorhanden ist, könnte der Zeiger falsch positioniert sein und der Zündzeitpunkt nicht stimmen. Das würde ich als Erstes prüfen lassen.
Ich wohne in Hepstedt in der Samtgemeinde Tarmstedt 30km nordöstlich von Bremen. Hannover ist also ohne weiteres erreichbar.
Danke für den Moment Harald
Angefügte Bilder:
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CDI und Zündung ohne Fliehkraftverstellung passen schonmal zusammen, gut so.
Die Zündspulen USE WITH... schmeisst du auf jeden Fall raus.
Gibt genügend andere, auch für kleines Geld. Gute Originale oder zB auch XJR1200.
Die Fehlzündungen haben offensichtlich nen anderen Grund. Wie sieht es mit Nebenluft an der Vergaserflanschen aus? Mal bei laufendem Motor mit Bremsenreiniger drübersprühen.
Melde dich mal direkt bei mir per Mail oder Handy, bei HB haben wir auch einige Leute, die sind auch Fit in der Thematik.
Hallo, was mich stutzig macht: "Kerzen kohlrabenschwarz". Und dass sie über 3000 upmin gut läuft. Das klingt für mich erst mal so gar nicht nach Zündung! Sondern nach Spritzufuhr. Falsche Bedüsung oder falsch eingestellt oder Schmutz im Vergaser (das kann tatsächlich auch nach einem Ultraschallbad noch vorkommen). Aber "Schmutz im Vergaser" würde nicht alle Kerzen schwarz machen .... Also: Vergaser überprüfen/einstellen. Und: Iridium Kerzen reinmachen - das kann helfen. Grüße, Michael
Ich habe gerade einen Satz XJ-Spulen in der Bucht geordert und werde nach Montage und Zündungseinstellung die anderen Fehlerquellen (Vergaser, Luft, Spritzufuhr etc.) in Angriff nehmen. Wird aber wohl Oktober werden, weil ich den September über auf Wohnmobiltour bin.
Eine Frage an die Vergaser-Fraktion: habe was im Hinterkopf, dass für die unteren Drehzahlen eine andere Düse zuständig ist als für die höheren. Liegt da vielleicht was im Argen?
Kannst Du Dir irgendwo einen anderen Vergaser leihen und den mal verbauen?
Liebe Leute, wahrscheinlich bin ich dem Problem auf der Spur. Beim Zerlegen der Vergaser waren drei der vier Schwimmer mit Sprit gefüllt, was eine Erklärung für die fehlende Leistung im untertourigen Bereich wäre und das schwarze Kerzenbild plausibel macht. Also flugs vier neue Schwimmer samt Nadelventilen bestellt und jetzt auf das Paket warten. Dass die „Fachleute“ der YAMAHA-Vertragswerkstatt das bei der Ultraschallreinigung nicht bemerkt haben - ein Schelm, der Böses dabei denkt. Mal schauen, ob ich das diese Woche noch fertigbekomme.