hat jemand einen Tipp für mich, wie die Leerlauf-Luftgemischregulierschrauben (LLRS) eingestellt werden können? Ich habe hier eine 'Reparaturanleitung' vom Verlag BUCHELI. Die ist aber ziemlich oberflächlich. Über die Einstellung der LLRS gibt's da nur die Aussage 'Die Leerlauf-Luftgemischregulierschraube wurde werksseitig ... Daher niemals diese Einstellung ändern.'
Nachdem ich die Vergaserbank aber nach 17 Jahren Standzeit überholt habe (siehe auch meinen Beitrag zum Thema Vergaserreinigung), kann ich damit nicht wirklich viel anfangen. Ich habe mir die Einstellungen der LLRSs zwar aufgeschrieben und penibel darauf geachtet, dass ich die Einstellschrauben nicht vertausche, und habe nach dem Reinigen die Einstellung wider hergestellt. Die Dicke läuft jetzt auch wieder, nur in niedrigen Drehzahlen habe ich auch nach dem Warmfahren einen recht unrunden Lauf.
Nur zur Info: o Zündkerzen neu o Luftfilter nicht neu aber absolut sauber gereinigt. LF Gehäuse ohne Schaumablagerungen o.ä. o Ansaugstutzen sehen äußerlich arg gebeutelt aus, innen aber ohne Risse o Vergaser synchronisiert
Die Threads bezüglich der Kabel an den Hallgebern und der 'falschen' Luft hab' ich schon gelesen, und werde das auch prüfen und ggf. in Ordnung bringen. Allerdings bin ich in dieser Beziehung ein 'Krümelkacker', ich möchte halt wirklich ALLES möglichst perfekt haben.
Ich hab' im Web auch schon eine Anleitung gegoogelt, wie man die LLRS einstellen können soll, der Beitrag bezog sich aber auf eine 2-Zyl. Da soll man einen Topf abklemmen (ZK-Stecker abziehen) etc. Bei 4 Töpfen wird das aber nicht klappen, weil das Teil mit einem Zyl. schlicht nicht mehr läuft.
Hat jemand da Erfahrung? Wenn ja, ich bin für jeden Tipp dankbar.
Übrigens: Seit heute hab' ich, nach 17 Jahren in der Garage - nein, nicht ich, natürlich meine Dicke - wieder TÜV. War - bis auf die Lenkkopflager - ein Kinderspiel. Die habe ich noch tauschen müssen, jetzt TÜV ohne Mängel.
#2 RE: Einstellung der Leerlauf-Luftregulierschrauben
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Hallo Peter.
Grundeinstellung der LLGS Werksseitig 1 3/4 Umdrehungen. Ich stelle sie immer auf volle 2 Umdrehungen ein, was aber nur eine gute provisorische Einstellung ist.
Die perfekte Einstellung klappt aber nur mit einem CO-Tester, in dem jeder einzelne Abgaskrümmer abgemessen wird. Das geht nur mit der originalen Auspuffanlage, in dem man die kleine Auspuffblende am Sammler abschraubt und durch die Schraubenlöcher die Sonde in die inneren oder äußeren Krümmer einführen kann.
Die andere Möglichkeit ist die farbliche Abstimmung des Zündbildes mit einer Glaszündkerze Colortune. Bei beiden Messungen werden je nach Zustand der LLGS, Düsennadelstellung und Vergaser bei voreingestellten 2 Umdrehungen der LLGS, kann es ein - um den optimalen Wert zu erreichen - das die LLGS je nach Messbild 1/4 bis 3/4 Umdrehungen rein oder raus nachjustiert werden müssen.
Alle Vergaserbänke die ich bis jetzt wieder hergerichtet habe, laufen mit 2 Umdrehungen bisher bestens .... allerdings mit originalen LLGS !! ... die von Keyster sind kürzer und brauchen eine andere Stellung.
Gruß Rolf
_______________________________________________ Ich mache keine Rechtschreibfehler ... das sind Wortneuschöpfungen !!
#3 RE: Einstellung der Leerlauf-Luftregulierschrauben
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Hallo Rolf,
zuerst mal vielen Dank für Deine - wie immer - superschnelle und ausführliche Antwort.
Ich habe mittlerweile die Kabel der Hallgeber geprüft, die scheinen o.k.. Unterdruckvestellung ist leichtgängig und hält auch den Unterdruck.
Ansaugstutzen habe ich eigentlich schon überprüft, als die Vergaserbank ausgebaut war. Äusserlich sind die zwar rissig, innen aber ohne sichtbaren Befund.
Die LLGS habe ich auch kontrolliert, die waren alle auf 1 3/4 Umdrehungen.
CO-Tester kann ich nicht einsetzen, weil Scheibel 4 in 1 Anlage.
Die einzige Alternative wäre Colortune.
Ich habe zunächst mal die Steuerkette gespannt, jetzt ist es - vielleicht auch nur subjektiv, weil weniger Rasseln - etwas besser, aber immer noch nicht wirklich gut. (Das hätte ich ja eigentlich als allererstes machen sollen).
Vielleicht sollte ich doch noch die Schwimmerniveaus mit der Schlauchmethode prüfen, ich hab diese bisher nur mit einem Messschieber kontrolliert. Das geht eigentlich aber auch ganz gut.
Ich werde jetzt erst mal eine kleine Tour machen, um den Motor mal wirklich warm zu fahren und durchzuputzen. Was hältst Du von Additiven zum Sprit, um die Ölkohle an Ventilen und Kolbenringen zu lösen? Nach so langer Standzeit vielleicht nicht falsch, wenn's nix nützt, schaden kann's eigentlich auch nicht - nur meinem Geldbeutel.
Ausserdem habe ich festgestellt, dass ich die Benzinschläuche, die ich ja neu eingesetzt hatte, ein wenig zu lang bemessen habe, so dass sie nach dem Befestigen des Tanks leicht abgeknickt waren. Das sollte zwar den Leerlauf nicht sonderlich beeinflussen sondern eher ein Problem bei höheren Drehzahlen sein, wenn mehr Benzin durchlaufen muss. Trotzdem habe ich das natürlich auch behoben.
Wenn ich weiter gekommen bin, werd' ich mich nochmal melden.