Nahmt, ich schildere mal, was in den letzten Wochen so mit meiner 2H9 passiert ist: Bei einer Ausfahrt in der näheren Umgebung war plötzlich alle Leistung weg, der Motor drehte nicht mehr hoch und die Temperatur ging auf 120 Grad hoch. Langsam nach Hause geschlichen und festgestellt, daß Zylinder 3 offensichtlich keinen Sprit kriegt, Kerze völlig trocken. Vergaserbatterie ausgebaut, Membrane Zyl. 3 defekt. Aha, toll, Fehler gefunden. Bein der Gelegenheit alle Vergaser demontiert, gereinigt, neue Schwimmernadelventile eingebaut und aus Vergaserbatterie aus meinem Fundus 4 gute Schieber mit Membranen eingebaut, allerdings die aus etwas dickerem Material. Dann LuFi gereinigt, wieder eingebaut. Testfahrt ergab, Motor läuft wieder auf 4 Zylindern, aber nur im unteren Drehzahlbereich ordentlich, dann wieder keine Leistung, Motor laut und klingelt., Weitere Forschung ergab, daß die Unterdruckdose defekt ist. Meine Zündanlage ist die von der 5k7, also ohne Fliehkraftregler. Unterdruckdose von der 2h9, die noch im Regal lag, eingebaut. Bei Probelauf festgestellt, daß der Auspuff am Sammler löcherig ist. Mit Gungum erstmal abgedichtet. Nächste Probefahrt: alles wie oben, nur leiser. Dann habe ich eine weitere Vergaserbatterie gereinigt und mit heilen Membranen eingebaut: alles unverändert. Dann nachgesehen, ob die Steuerzeiten stimmen, alles perfekt, bei der Gelegenheit Ventile eingestellt. Waren aber alle noch im grünen Bereich. Probefahrt gestern: alles wie gehabt: Motor dreht nicht hoch und hört sich angestrengt an und wird wärmer als früher (105 statt 80). ALso: das Moppet ist prima für den Stadtverkehr geeignet, Leerlauf sauber, aber dann kommt nix mehr. Max. Tempo lt. Navi 83km/h. Ich weiß nicht mehr weiter: Zündanlage nicht in Ordnung? Frühzündungsanhebung funktioniert nicht mehr? Motorklingeln entsteht meines Wissens bei zu viel Frühzündung.
Ich weiß, Ferndiagnose ist schwierig, aber vielleicht gibt es Tipps, wonach ich noch suchen soll.
Was hast du für eine 2H9 ? BJ. ? Hast du beim Wechsel auf die 5k7 Zündung auch die TCI gewechselt, den Ballastwiederstand entfernt und Zündspulen der 5k7 oder 3x0 verbaut ??
Es liest sich bei deiner Beschreibung so, als wenn deine Madame nicht vernünftig in die Frühverstellung der Zündung kommt.
Ja, und dann noch die Membranen. Sollte das Material der Membranen dicker und steifer sein (vermutlich Rep. Satz von XS 400), passiert in der Ansteuerung der Gasschieber nicht viel, der Motor dürfte sich dann im Wechsel von Teillast auf Vollast sehr ruppig fahren lassen.
Wie hoch hast du den Schwimmerstand der Vergaser eingestellt ?
Gruß Rolf
_______________________________________________ Ich mache keine Rechtschreibfehler ... das sind Wortneuschöpfungen !!
Die Zündanlage war drin als ich sie gekauft habe. Alles Teile, auch Zündspulen von 5k7, Widerstand ist raus. Der Motor könnte sogar 2h7 sein. Der Verbindungskanal vergaserseitig ist nicht vorhanden. Bei der zweiten eingesetzten Vergaserbatterie sind wieder die alten dünnen Membranen drin. Schwimmerstand wie vorgeschrieben ca. 26mm, gemessen und mit Schlauchwaage geprüft, Vergaser synchronisiert auch mit einer Schlauchwaage. Die ersatzweise eingebaute Unterdruckdose stammt auch von der ursprünglichen Zündanlage und sie arbeitet auch. Gab es da Unterschiede zwischen den Modellen? Da fällt mir noch ein, daß der Motor auch schon vor dem ganzen Desaster geklingelt hat. hab ich aber nicht beachtet, weil ich da für ein Scheppern in der MBV Verkleidung gehalten habe. Könnte die Zündbox ne Macke haben? Wie kann ich das feststellen? Muß ich mir ein Stroboskop besorgen?
Erstmal danke für schnelle Antwort. Grß aus HH Rolf
wie wäre es mal mit nem Kompressionstest ... am besten wenn der Gaser ausgebaut ist. Dann mal die Benzinhühner testen und die Tankbelüftung ... und den Tankinhalt ... Wasser im Tank verteilt sich gern in jeden Vergaser ...
Und nebenbei: die Membrandicke hat bei meinen Gaserarbeiten noch nie zum "Nichtvollständigenschieberanheben" geführt. Vielleicht etwas zäher... das gab sich dann aber mit einem Satz anderer Federn.
Gruß Heri
PS.: auf die Wackelkandidaten sei auch nochmal hingewiesen:
Hallo, Thomas, Danke für deine Nachricht. Der Schlauch ist an Nr. 2 direkt an den Vergaser angeschlossen. Nr. 1 hat keinen Anschluß. Die Anschlüsse an den Gummis sind verschlossen - 1 und 4 - bzw. haben die Schläuche um Benzinhahn. Gruß Rolf
Nochmal zur Unterdruckdose: Kann ich kontrollieren, ob die wirklich hundertpozentig richtig arbeitet? Beim langsamen Gasaufmachen kommt sie erst ruckelig in Gang, wohl im Takt des Ansaugens, bei höherer Drehzahl geht sie dann auf Anschlag. Rolf
Lass den Schlauch der Unterdruckdose einfach offen und verschliesse den Anschluss am Vergaser. Bei Volllast sollte die Frühverstellung ohnehin wieder zurück genommen werden durch die Druckdose. Wird nur bei Teillast bis auf max. Frühzündung geregelt.
Was du auch machen kannst, die Schläuche der Unterdruckbenzinhähne abziehen und die Anschlüsse an den Ansaugstutzen verschließen. Benzinhähne auf Pri stellen. Dann ist eine Fehlfunktion der Unterdruckgeschichte auch getestet.
Ausserdem, Entlüftung Benzintank über den Tankdeckel prüfen. Gfls. Deckel lose auflegen. Ev. die Bohrungen verstoft, dann bekommt die dicke zu wenig Sprit
Kurze Info: Ansaugstutzen sind gekommen, Stoboskop besorgt, aber ich habe mir dir rechte Hand verletzt und kann ein paar Tage nicht schrauben. Melde mich, wenn ich einen Fortschritt erzielt habe. Nochmal vielen Dank für eure Ratschläge.
Nabend, was passiert, wenn ich die Unterdruckdose abschalte? Gibt's dann noch Regelung des Zündzeitpunktes durch die TCI? Es ist die von der 3Xh. Gruß Rolf aus HH
Klar regelt die TCI dann noch ... die Dose verdreht ja die Grundplatte ... soweit ich es verstanden habe fällt dann quasi die Lastregelung zurück ... also der Teil wo durch Erhöhung des Unterdruckes mechanisch die Frühzündung geregelt wird. Den Schlauch brauchst du nur Abziehen und verstopfen damit weniger Falschluft in die "2" strömt ...
Unterdruckdose ab = Kennlinienzündung. Unterdruckdose dran = Kennfeldzündung - durchaus besser, vor allem im (Teil-)Lastbetrieb. Früher hatte man nur Kennlinienzündung. Ging auch. Einfach mal die 2 Begriffe googlen.
Dose abklemmen kann aber nur zum testen sein. Sonst verschenkst Du Leistung und Durchzugskraft.
Moin, Martin, auf so eine Aussage habe ich gewartet. Danje. Werde ich ausprobieren, sobald meine Hand wieder einsatzfähig ist. Gasgriff drehen wird wohl gehen, aber bremsen... Gruß aus HH Rolf
wir können gerne auch mal telefonieren. Uwe und ich haben seinerseits die Ignitech an die XS1100 angepasst und die Zündplatte entsprechend still gelegt. Dabei durfte ich mir einiges an Hintergrundwissen anlesen. Alles kein Hexenwerk. Wenn Du magst: PN mit Telefonnummer und 1-2 Zeiten, wann es bei Dir am besten geht.
Hallo, Martin, festgestellt, dass die Zündbox nur 10Grad Frühzündung macht. Das ist auch mit der Verstellung durch die Unterdruckdose sicher viel weniger als die gewünschten 36Grad. Reparatur wohl nicht möglich. Alternative: Rückbau auf Fliehkraftregler. Erhebt sich die Frage, können bei Verwendung der alten Box die Zundspulen ohne Vorwiderstand bleiben oder brennt da was durch? Andere Alternative, die mir eigentlich zu teuer ist, wäre Ignitech. Dazu die Frage: Kann die inzwischen mit den vorhandenen Pickups laufen? Gruß aus Hh Rolf
Zitat von rosche im Beitrag #19Erhebt sich die Frage, können bei Verwendung der alten Box die Zundspulen ohne Vorwiderstand bleiben oder brennt da was durch?
Wenn Du die Original Zündspulen weiter verwendest, dann auch bitte mit Vorwiderstand - bei 2H9. Bei der 5K7 müsste bitte jemand anderer antworten. Das weiss ich nicht.
Zitat von rosche im Beitrag #19Kann die inzwischen mit den vorhandenen Pickups laufen?
Nicht inzwischen, sondern schon immer. Steht alles im entsprechenden Thread. Der Umbau ist "Minimal-Invasiv". Original Stecker, Original Pickups.
Zitat von rosche im Beitrag #19festgestellt, dass die Zündbox nur 10Grad Frühzündung macht. Das ist auch mit der Verstellung durch die Unterdruckdose sicher viel weniger als die gewünschten 36Grad
Welche Zündbox? Die originale? Ja, die hat keine (programmierbaren) Zündkurven. Wie früher schon erläutert, macht das die XS-1100 alles mechanisch: drehzahlabhängige Zündverstellung über den Fliehkraftregler, motorlastabhängige Frühzündung über die Unterdruckdose.
Ja, Martin, weiss ich alles. Das Mopped hat die Zündalage von der 3XH ohne Fliehkraftregler und ohne Vorwiderstand. Frage war, kann ich die Zündspulen dranlassen wenn ich die alte Zündbox von 2H9 wieder anschliesse und den Fliehkraftregler wieder einbaue oder müssen die 2H9 Zündspulen und der Vorwiderstand verwendet werden mit der alten Zündbox? Rolf
Zitat von xs-martin im Beitrag #20Wenn Du die Original Zündspulen weiter verwendest, dann auch bitte mit Vorwiderstand - bei 2H9.
Die 2H9-Zündspulen sind für 6 Volt Dauerbetrieb ausgelegt. Sie stammen aus dem uralten Baukastensystem von Yamaha, als die Moppetts noch mit 6 Volt liefen (bitte, liebe Mitleser, korrigiert mich, wenn ich irre). Die 2H9_Box überbrückt zum Starten den Vorwiderstand, um einen stärkeren Start-Zündfunken zu generieren. Auf Dauer dürften die Spulen mit 12 Volt überlastet werden. Also ja: Vorwiderstand einbauen, wenn es sich um die Standard 2H9-Konfiguration handelt.
Welche Zündspulen Du letzten Endes drin hast, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich weiß auch nicht, was bei der 3X0 verbaut war.
Moin, ich habe die Spulen von der 3XH drin. Weiss jemand, ob die mit der Zündbix der 2H9 arbeiten können? Zweite Frage: kann die Ignitech Zünbox direkt an die originalen Pickups angeschlossen werden, also plug and play? Gruß Rolf
Lieber Martin, Ich babe den endlos langen thread über euer Ignitech Projekt gelesen Darin hast du beschrieben, wie ihr die Geber gebaut habt etc. Daher meine Frage. Nix für ungut.